Überragt wird der Ort von der weithin sichtbaren neugotischen Basilika, die von 1869 bis 1871 aus heimischem Trachyt erbaut wurde, der aus dem Weidenhahner Steinbruch kam. Die heutige Pfarrkirche "St. Peter und Paul" mit ihrem mächtigen Turm, der auf allen Zufahrtsstraßen schon von weitem grüßt. Die Pfarrei wurde inzwischen im Rahmen der Reformen im Bistum Limburg mit den Pfarreien Herschbach Uww. und Marienrachdorf zusammengelegt. Am 29. Juni 1869 fand die Grundsteinlegung durch Herrn Dekan Fischer aus Salz für die heutige Pfarrkirche statt. Was die Kosten des Baues betrafen, so musste das Geld mühselig herbeigeschafft werden. Die Pfarrkinder mussten, je nach Vermögen, 30 oder 50 Taler oder mehr zeichnen und in der näheren Umgebung betteln. Der damalige Pfarrer Jakob Fluck reiste selbst sogar bis nach Holland, um durch seine Bettelpredigten das Geld zusammen- zubringen. Die Bauarbeiten gingen zügig voran, es wurde mit heimischen Firmen gearbeitet, und heimische Materialien wie Trachyt Gestein verwendet. Der Innenraum wurde kunstvoll in gotischem Stil errichtet. Am 19. August 1871 weihte der Bekennerbischof Joseph Blum mit einem feierlichen Hochamt die Kirche ein. Vor einigen Jahren wurde der Innenraum komplett renoviert und erstrahlt seit dieser Zeit in neuem Glanze für die Pfarrei Weidenhahn und die umliegenden Dörfer.
Geschichte und Wissenswertes
Etwa 7 km von Selters entfernt liegt am Zusammenfluss von Weiden- und Steinchesbach, umgeben von Wiesen und Feldern, die Gemeinde Weidenhahn im Westerwald. Eingebettet von Wäldern mit herrlichen Spazierwegen umgeben, in reizvoller Höhenlage von 420 m liegt Weidenhahn am Südrand der Westerwälder Seenplatte. Nur 1 km östlich liegt die Bundesstraße 8 die von Frankfurt/Main über Limburg/Lahn bis nach Köln führt (im Volksmund auch die "Hohe Stasse" genannt). 15 km sind es bis zum nahe gelegenen ICE-Halt am Bahnhof Montabaur, der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main und der Auffahrt zur Autobahn Nord - Süd Verbindung A3. Weidenhahn wurde erstmals um 1200 als "Weidenhagen" urkundlich erwähnt. Später Weidenhayn, Wedinhane, Weidinhan, Weidenhan. Der Ort besteht aus zwei Haufensiedlungen, die durch eine Straße miteinander verbunden sind. An dieser Straße findet man heute noch repräsentative Bruchsteinhäuser, die von früherem Wohlstand zeugen und dem Ort ein unverwechselbares Gesicht geben.